Kastenstände
Kastenstände.
Die sogenannten Kastenstände und die damit verbundene Tierquälerei sollte eigentlich am 02.12.2019 im Bundesrat diskutiert werden.
Grundlage war ein Verordnungsentwurf der Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Dieser Entwurf sieht die nachträgliche Legalisierung dieser Tierhaltungsform vor.
Die Entscheidung wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.
Worte versus Taten
Laut eigenen Aussagen ist das Tierwohl eines der Anliegen des Landwirtschaftsministerium. Die Ministerin muss sich hier fragen lassen, warum ihr Taten exakt das Gegenteil spiegeln.
Nicht nur bei diesem Thema sondern zum Beispiel auch bei Tierversuchen.
Auf derartige Fragen unter anderem auf der Facebook Seite von Frau Klöckner wird nicht eingegangen. Ein Interesse an einer sachlichen Diskussion besteht meiner Meinung nach hier nicht.
Kann man sicher so machen, geht aber irgendwann nach hinten los.
Was sind Kastenstände eigentlich
Wer einmal den Suchbegriff ‚Kastenhaltung‘ in eine Suchmaschine eingibt sieht schnell welches Tierleid mit der Kastenhaltung verbunden ist.
Dementsprechend groß ist die Empörung nicht nur unter Tierschützern.
Zuchtsauen werden einen Teil ihres Lebens in engen Kastenständen fixiert. Hierdurch ist eine Bewegung für das Schwein nahezu unmöglich.
Dies trifft insbesondere auf die Zeit der künstlichen Befruchtung und der Säugezeit der Ferkel zu.
Nicht selten entwickeln die Tiere Verhaltensstörungen.
Neben der seelischen Qual sind die körperlichen Folgen entsprechend groß. Einerseits verkümmert durch den Bewegungsmangel die Muskulatur. Andererseits können durch die permanente Liegerei entzündliche Liegeschwielen entstehen.
Offene Wunden, Entzündungen und andere Verletzungen sind daher bei dieser Haltungsform keine Seltenheit.
Daher kämpfen Organisationen wie Peta schon seit längerem dagegen an. Weitere Hintergrundinformationen liefert dieser Artikel.
Was tut unsere Regierung
Diese versucht diese Haltungsform nachträglich zu legalisieren. Und das obwohl es mehrere Gerichtsurteile gibt, die relativ genau die Anforderung an die Kastenhaltung definieren.
Und widerspricht damit auch noch den eigenen Zielen des Tierwohls.
Mit den Worten des Trainers Trappatoni gesprochen: Was erlauben sich Klöckner?
Meiner Meinung nach hat sich die Bundesministerin durch ihr Verhalten selber disqualifiziert und unwählbar gemacht.
Ein weiterer Meilenstein in der bescheidenen Reihe der Erfolge ihrer Amtszeit.
Inkompetenz hat für mich dadurch allerdings ein neues Synonym bekommen.
Du möchtest noch mehr Informationen zum Tierschutz, dann sei Dir die Seite von Peta Deutschland empfohlen.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!