Multimedia und Linux

Multimedia und Liniux
Lesedauer 3 Minuten
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Multimedia und Linux

Wie läuft es mit Multimedia und Linux?
Nach knapp 3 Monaten mit Linux (6 Wochen per VM und 6 Wochen als einziges System) ist es an der Zeit ein Fazit zu ziehen wie es mit Multimedia unter Linux bei mir ausschaut.

Grundsätzlich lautet die Antwort: Ja das geht, aber…

Auf den ersten Blick schaut erst einmal alles gut aus, leider hapert es an den Feinheiten.

 

Macht die Bastelei anfangs noch Spass kommt zumindest bei mir irgendwann der Punkt wo ich mir wünsche, dass ein Programm einfach funktioniert. Und zwar ohne wieder irgendein Paket nach zu installieren.

 

Die Details
  • Darktable läuft an sich out of the box. Damit OpenCL auch funktioniert müssen einige Pakete zusätzlich installiert sein bzw. werden. Das ist zum Glück auf der Darktable Seite beschrieben.
  • Auch wenn sich Gimp gemacht hat (vor allem mit PhotoGimp) kommt es meiner Meinung nach nicht an Affinity Photo und Co. heran.
    Auch hier müssen wieder Pakete nachinstalliert werden, möchte man beispielsweise über Gutenberg drucken oder die Oberfläche auf Deutsch haben.
  • Als Alternative habe ich dann Photoline installiert. Das geht allerdings nur mit der Windows-Krücke Wine. 
  • Bluerays/kopiergeschützte DVD’s abspielen. Offenbar habe ich ein Händchen dafür genau die Disc’s zu besitzen die nicht in der Datenbank enthalten sind die das Abspielen solch „geschützter“ Scheiben erlauben.
    Also einen Bluray Player unter Wine installiert – sieht zwar nicht ganz so toll aus weil die Oberfläche nicht vollständig angezeigt wird, das Abspielen ist aber problemlos möglich.
    Windows ist besonders bei kopiergeschütztem Multimedia Inhalt schlich unschlagba.
  • DVD Verwaltung: Auch hier WinCatalog über Wine installiert. Alle Alternativen die ich gefunden habe kamen meiner Meinung nach nicht an WinCatalog heran. Mit Tellico lässt sich zwar leben, der Inhalt zum Beispiel einer DVD wird im „Datenträgerbaum“ aber völlig unübersichtlich angezeigt. Da fehlt die Ordnerstruktur.
  • Office: Da gab es keine Probleme. Das von mir geschätzte Softmaker gibt es auch für Linux. Und das läuft ohne weitere Anpassungen. So würde ich mir das bei allen Linux Programmen wünschen.
  • OBS Studio: Out of the Box ist die Performance der Kamera sagen wir mal sehr langsam. Auch hier muss wieder recherchiert werden bis klar ist wo man Einstellungen ändern muss. 
    Bei den Plugins vermisse ich etwas wie XSplit VCam mit dem sich der Hintergrund entfernen lässt. Background Removal geht bei so „la la“.
  • Nvidia Grafiktreiber: Der aktuellste angebotene Treiber sorgt nicht nur bei mir für einen tiefschwarzen Bildschirm.
  • Streaming: Adieu HD gucken. Amazon Prime ist nur in SD möglich – Für Netflix gibt es zumindest ein Plugin.
    Das ist leider auf Dauer nervig – ich habe ja nicht ohne Grund mein Netflix Abo so angehoben das ich HD schauen kann.
  • Linux ist schneller: Kann ich mit meinem PC nicht bestätigen. Genauso wenig das der Speicherverbrauch niedriger ist.
    Spätestens wenn die KDE PIM Suite installiert hat ist Schluss mit niedrigem Speicherberbrauch.
  • Treiber: Linux hat alle meine Hardware erkannt. Allerdings fehlt dann der 7.1. Sound beim Kraken Headset oder der Komfort von so banalen Sachen wie ein Logitech Options.
    Lässt sich alles irgendwie nachrüsten – irgendwie.

Die Liste liesse sich noch weiter fortsetzen. Am Ende fehlt mir bei vielen Sachen insebesonders bei Multimedia Themen das: „Starten und Läuft“.
Probleme am PC finden und beheben macht zwar Spass aber manchmal mag ich einfach ein Programm starten, damit arbeiten und zufrieden sein. Ohne vorher eine Konfiguration anpassen zu müssen.

So schön ich viele Dinge an Linux und insbesonders Kubuntu finde – an vielen Stellen ist Windows schlicht komfortabler.
Das trifft besonders auf das Thema Multimedia zu.
So leid es mir tut.

Bist du dennoch neugierig auf Linux, weil Du eher weniger in Sachen Multimedia unterwegs bist?
Dann findest Du hier weitere Tipps.

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