Kamerataschen
Kamerataschen.
Irgendwann werden auch die grössten Kamerataschen zu klein…aber wer schleppt schon seine ganze komplette Ausrüstung zu jeder Fototour mit ?
Wenn man allerdings den ganzen Tag unterwegs ist kann es schon einmal passieren, dass genau das Makroobjektiv jetzt zu Hause im Schrank liegt.
Irgendwie doof.
Mit wachsendem Objektivbestand reicht die kleine Umhängetasche dann nicht mehr aus – schliesslich wollen Utensilien wie Filter, Ersatzakkus und womöglich ein Blitz auch noch mit.
Meine Kamerataschen
In meinem Fall begann das Aufrüsten der Kamerataschen mit einem schlichten Amazon Basics Kamerarucksack.
Selbiger kostet lediglich 30 € kostet. Ich dachte mir, dass man für diesen Preis nicht so wirklich viel verkehrt machen kann und habe mir diesen kurz nach Anschaffung der ersten DSLR im Jahr 2011 zugelegt.
Auch im Jahr 2014 verrichtet dieser ohne jeglichen Schaden seinen Dienst. Neben Kamera mit aufgesetztem Objektiv (auch mit dem Tamron 70-300mm gibt es kein Platzproblem) passen noch 1-2 weitere Objektive und der oben beschriebene Schnickschnack (Filter etc.) in den Rucksack. Für persönliche Dinge gibt es bei diesen Kamerataschen an der Vorderseite zwei Taschen.
Was fehlt
Das Einzige was fehlt ist ein integrierter Regenschutz. Einige Tropfen kann das Teil ab – den ultimativen Test auf Wasserdichtheit habe ich aber bisher nicht gemacht.
Da der Rucksack von den Abmessungen her kein Monstrum ist, hilft bei plötzlich eintretendem Platzregen ein schlichter Müllsack den man über den Rucksack stülpt. Sieht zwar lustig aus, schützt aber.
Wie gesagt, der Rucksack ist ständiger Begleiter auf den Fototouren – das er dies seit mehreren Jahren mitmacht spricht eher für die Qualität.
An dieser Stelle klare Kaufempfehlung!
Eigentlich wäre ich damit bereits am Ende dieses Artikels angekommen – eine wirkliche Notwendigkeit mir einen neuen Rucksack zu kaufen bestand keineswegs.
Haben Wollen Faktor bei Kamerataschen
Nun kommt allerdings der ‚Haben Wollen‘ Faktor ins Spiel:
Auf einer der letzten Touren traf ich einen anderen Fotografen, der zu meinem Erstaunen einen Rucksack mit nur einem Schultergurt trug. Das er den Rucksack dann während des Knipsens auch noch vor dem Bauch hatte weckte meine unmittelbare Neugier.
Nach kurzer Unterhaltung stellte sich heraus, dass es sich hier um einen sogenannten Sling Rucksack handelte den man recht schnell nach vorne ziehen kann und somit die Kamera griffbereit vor sich hat.
Offenbar ist die Entwicklung dieses Trageprinzips völlig an mir vorbeigegangen 🙂
Auf jeden Fall stand fest, dass ich so ein Sling Ding auch haben wollte.
Wieder Basic
Aufgrund der guten Erfahrungen mit dem oben beschriebenen Amazon Rucksack hoffte ich, dass es von Amazon ebenfalls einen Sling Rucksack gibt. Richtig gehofft und offenbar Glück gehabt. Ende 2013 kostete dieser knapp € 15 – Anfang 2014 ist der Preis auf knapp € 35 gestiegen.
Ich wollte schlicht nicht sehr viel Geld ausgeben, da ich nicht sicher war ob mir das Prinzip eines Rucksacks mit nur einem Gurt überhaupt liegt.
Bei € 15 zögere ich gewöhnlich nicht lange und so lag der Rucksack zwei Tage später vor mir und ergänzte meine Kamerataschen.
Was ich allerdings im Eifer des Gefechts nicht beachtet habe:
Das Sling Prinzip
Bei einem Sling Rucksack ist nicht die Höhe sondern die Breite interessant.
Prinzipbedingt packt man die Kamera ja waagerecht in den Rucksack. Und da wird es mit diesem Rucksack bei einem aufgesetzten 300mm schon sehr eng.
Wenn Ihr die Kamera mit einem solchen Tele überhaupt in den Rucksack bekommt dann wird nicht mehr viel Platz für andere Dinge bleiben.
Ich würde empfehlen vorher einmal das Massband zu nehmen und Kamera mit Objektiv auszumessen.
Verarbeitung
Mit kleineren Objektiven ist der Rucksack durchaus zu empfehlen.
Die Verarbeitung ist top und durch das orangene Innenfutter lassen sich auch Kleinteile schnell finden.
Auf kleinere Touren bei denen ich weiss, dass ich das dicke Tele nicht brauche wird dieser Rucksack mit Sicherheit zum Einsatz kommen.
Wenn die Abmessungen für Euch passen macht Ihr auch bei dem neuen höheren Preis nichts verkehrt.
Auf jeden Fall war mir nach den ersten Touren mit dem Sling Ding klar:
Das Prinzip des Sling Bags liegt mir – man hat die Kamera schnell zur Hand und kann die Tasche quasi als Stütze benutzen. Cool.
Noch cooler wäre wenn der Rucksack geräumiger wäre – also wieder ab zu Amazon und Kritiken studiert.
Der Lowepro
Hängen geblieben bin ich dann beim:
Lowepro SlingShot 302
Da passt die A57 mit aufgesetztem Tele locker rein. Platz bleibt dann noch für etliche weitere Objektive, Blitzgerät und weiteres Zubehör.
Seit allerdings gewarnt: Voll gepackt (und in den Rucksack geht einiges rein) kommt ein ganz schönes Gewicht zusammen.
Am Tragekomfort habe ich bisher nichts auszusetzen, die Verarbeitung ist hervorragend und das ganze Konzept des Sling Shot’s erscheint mir sehr durchdacht.
Anders gesagt: Ich bin begeistert von dem Teil und ich finde es gut wenn ich begeistert bin 🙂
Ach so, preislich liegt der Rucksack bei knapp unter € 80 und meiner Meinung nach ist er jeden Cent wert und eine der besseren Kamerataschen.
Produktlinks
Beschreibungen und Bilder zu den hier kurz vorgestellten Kamerataschen findet Ihr bei Amazon oder gleich hier
Amason Basics Kamerarucksack
Amazon Basics Sling Rucksack
Lowepro Slingshot AW 302
Und hier gibt es weitere Artikel zur Fotografie.
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